Im Mittelpunkt meiner künstlerischen Praxis steht der Versuch der Entwicklung einer recherchebasierten Formenwelt die mit Hilfe eines selbstgeschriebenen Codes zu einem eigenen kryptischen Sprachsystem wird.
Grundlage meiner Sprachentwicklung stellt dabei eine epochen- und kulturübergreifende Recherche zu Zeichen, Symbolen und Formsprachen dar. Icons, Höhlenmalereien, Logos, technische Zeichnungen, Mustern, Kleidung, Konstruktionen usw., alles was einer ersten intuitiven Bewertung standhält wird schnell festgehalten.
Daraus wächst eine große Sammlung an Skizzen, die eine Art Lexikon bilden, in dem die einzelnen Zeichen immer wieder miteinander verschmolzen, verfremdet und basierend auf ihrer Formensprache neue entwickelt werden. Diese Sammlung bildet die Basis aller Arbeiten. Darüber hinaus ist sie Grundlage für meinen selbstgeschriebenen analogen Code, mit dessen Hilfe ich Texte in Formen transformiere.
Ursprüngliche Textinhalte werden so zu abstrakten Kompositionen, die nur noch mit Hilfe des Schlüssels dechiffriert werden können. Der Code und infolgedessen auch der Schlüssel, werden regelmäßig abgeändert und/oder erweitert. Eine eigene Logik verselbstständigt sich zunehmend und ist, selbst für mich, kaum noch nachvollziehbar.
Die Prozesshaftigkeit dieser Logik wird durch die Verknüpfungen diverser Medien unterstrichen.
Teile verschiedener Arbeiten werden durch diverse Drucktechniken, wie Siebdruck, Tiefdruck, Monotypie, Fototransfer, usw. zusammengeführt und durch neue Texte und Formen ergänzt. So entstehen einerseits Verschränkungen unterschiedlichster Genre, aber auch Textcollagen, die durch jeden neuen Arbeitsschritt immer weiter verschlüsselt und teilweise bis zur Unlesbarkeit transformiert werden. Meine Arbeiten bilden somit eine Art Netzwerk, dass sich aus zeitlich unbegrenzten, genreübergreifenden Serien zusammensetzt, die sich im Laufe der Zeit stetig miteinander verweben. Dabei entsteht ein Geflecht an inhaltlich, zeitlich, als auch formal stark verbunden Werkreihen. Jede Arbeit ist somit immer nur Teil und Anstoß des Prozesses, aber nie Abschluss.
English
The focus of my artistic practice is the attempt to develop a research-based world of forms which, with the help of a self-written code, becomes a cryptic language system of its own.
The basis of my language development is a cross-epochal and inter-cultural research into signs, symbols and formal languages. Icons, cave paintings, logos, technical drawings, patterns, clothing, constructions, etc., everything that stands up to an initial intuitive evaluation is quickly recorded.
From this grows a large collection of sketches that form a kind of lexicon in which the individual signs are repeatedly merged, alienated and new ones developed based on their formal language. This collection forms the basis of all my works as well as for my self-written analog code, which I use to transform texts into forms.
Original text content thus becomes abstract compositions that can only be deciphered with the help of the key. The code, and consequently also the key, are regularly modified and/or expanded. A logic of its own increasingly takes on a life of its own and is, even for me, barely comprehensible.
The processual nature of this logic is emphasized by the links between various media.
Parts of different works are brought together using various printing techniques such as screen printing, gravure printing, monotype, photo transfer, etc. and supplemented by new texts and forms. On one hand, this results in the interweaving of diverse genres, but also text collages, which are increasingly encoded by each new work step and sometimes transformed to the point of illegibility. My works thus form a kind of network that is made up of temporally unlimited, cross-genre series that constantly interweave with each other over time. The result is a network of series of works that are strongly connected in terms of content, time and form. Each work is therefore only ever part of and the impetus for the process, but never the end.